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Das Züchterleben

Informiert sich ein Züchter über Krankheiten, Rasse, Genetik und Zucht und gibt das Wissen an andere Züchter weiter, dann ist er ein Angeber - behält er das Wissen für sich, dann ist er ein Egoist. Hat ein Züchter wenige Katzen, und nur einen Kater, dann ist er ein Vermehrer, da er immer die selben Verpaarungen wiederholt - hat er viele Katzen, dann ist er ein Massenzüchter und will damit nur Geld machen. Hat ein Züchter keinen Kater und geht zum Fremddecken, dann drückt er den katerhaltenden Züchtern die Haltungsprobleme auf. Hat ein Züchter mehrere Kater und separiert diese, dann hat er eine schlechte Katerhaltung - separiert er nicht, weiß man dann, von wem die Kitten sind ?! Gibt ein Züchter seinen Kater zum Fremddecken frei, dann verbreitet er die Linien zu sehr - gibt er seinen Kater nicht frei, dann will er seine Linien nicht teilen. Gibt ein Züchter seine aus der Zucht genommenen, kastrierten Tiere ab, hat er eine Katzendurchlaufstation - gibt er sie nicht ab, dann hat er zu viele Katzen und verliert den Überblick. Hat das Haus eines Züchters Gebrauchsspuren von den Katzen, ist es eine unsaubere Zucht - sieht man keine Gebrauchsspuren, dann sperrt er die Katzen weg und ist ein Tierquäler. Testet ein Züchter seine Tiere auf Erbkrankheiten und spricht er auch darüber, dann redet er die Rasse krank - testet er nicht bzw. redet er nicht darüber, dann sind ihm Erbkrankheiten egal bzw. er verheimlicht etwas. Hat ein Züchter Standartverträge, dann hat er keine Ahnung - hat er erweiterte Verträge, dann sind das Knebelverträge. Verkauft ein Züchter seine Jungtiere an andere Züchter, dann verbreitet er die Linien zu sehr - verkauft er nicht an andere Züchter, dann bringt er die Rasse nicht voran. Verkauft ein Züchter seine Kitten für viel Geld, dann ist er ein Wucherer - verkauft er sie für wenig Geld, dann macht er die Preise kaputt. Verkauft ein Züchter seine Kitten an Zuchtanfänger, dann fördert er die Zahl der Konkurrenten - verkauft er nicht an Zuchtanfänger, dann ist er arrogant und gibt Anfängern keine Chance. Hat ein Züchter einmal ein Kitten verkauft, dass anschließend krank wurde, dann macht er das immer so und alle seine Katzen und Kitten sind krank. Kauft/nimmt er dieses Kitten zurück und bringt es in seinem Haushalt unter, dann handelt er verantwortungslos den Zuchttieren und den anderen Kitten gegenüber - kauft/nimmt er es nicht zurück, weil ihm das Risiko zu groß ist, seine eigenen Tiere zu infizieren, dann ist es ihm egal, wie es den von ihm gezüchteten Tieren geht bzw. was mit ihnen passiert. Hat ein Züchter eine Katze von einem Züchter, den ein anderer Züchter nicht leiden kann, dann kann der andere Züchter ihn auch nicht leiden.  Verkauft ein Züchter eine Katze an einen anderen Züchter, den wiederum andere Züchter nicht  leiden können, dann können die anderen Züchter ihn auch nicht mehr leiden.  Haben zwei (oder mehr) Züchter keinen Streit miteinander und arbeiten sogar zusammen, dann sind  sie eine Lobby und somit gefährlich.  Schreibt ein Züchter Beiträge auf Mailinglisten, dann will er sich nur wichtig machen - schreibt er  nicht auf Mailinglisten, dann ist er ein Schmarotzer oder hat etwas zu verbergen. Schickt ein Züchter  Bilder auf die Listen, dann will er nur Werbung für sich machen; schickt er Showresultate, dann ist  er ein Angeber - schickt er keine Bilder und keine Showresultate auf die Listen, dann sind seine  Tiere häßlich und/oder krank.  Besucht ein Züchter mit seinen Tieren regelmäßig Ausstellungen, dann ist er eitel und Ausstellungs-  bzw. Pokalsüchtig - besucht er keine Ausstellungen entsprechen seine Tiere nicht dem  Rassestandard.  

Ja, das Züchterleben ist nicht einfach.... und egal was der Züchter auch macht - er macht es falsch !  

Zuchtanfragen

Unsere kleine Hobbyzucht macht uns viel Freude und wir züchten mit Verstand, Herz und Seele. Da unsere Tiere mittlerweile in die Jahre kommen, man die Linie erhalten möchte, macht man  schweren Herzen mitunter Ausnahmen und gibt ein Kätzchen in Züchterhände, damit DAS was wir  so lieben, geschätzt wird und weiter fortgeführt werden kann. Unser Ziel ist es das Beste für die Katzen zu erreichen und mit den neuen Besitzern in Kontakt zu  bleiben, um unter anderem mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Eigentlich könnte diese Verbindung sehr schön sein, aber es gibt auch " schwarze Schafe " !

Unsere Tiere sind kein Schnäppchen, die vom Wühltisch kommen. Es sind Lebewesen und keine Massenware, denn wir geben unseren Kitten viel Liebe,  wir investieren sehr viel Geduld, Hingabe, Zeit und Geld, in Zukunft werden wir im  Sinne unserer Katzen noch kritischer unsere Zuchtanfragen auswählen.

Bitte haben Sie dafür Verständnis !

Kaufverträge

Beim Kauf einer Rassekatze kommt ein Kaufvertrag zustande.  Dieser sollte in jedem Fall schriftlich geschlossen werden, um eventuell später, (was hoffentlich  nicht nötig sein wird) als Beweismittel zu dienen.  Kaufverträge schützen sowohl Sie, den Käufer, als auch den Züchter und Verkäufer vor bösen  Überraschungen und legen die Rechte und Pflichten der Vertragspartner fest. Ein solcher Kaufvertrag sollte mindestens folgende Punkte beinhalten: Name und Anschrift des Verkäufers,  bei Rassekatzen unbedingt auch den Zwingernamen Name und Anschrift des Käufers, Angaben des Kaufgegenstandes (Name, Rasse, Farbe, Geschlecht der Katze) Angabe des Kaufpreises, Ort, Datum und Unterschrift v. Verkäufer und Käufer. Weiterhin werden in Kaufverträgen oftmals Sonderregelungen getroffen,wie: Bezeichnung des Tieres als Zucht .- oder Liebhabertier Vor- und Rückkaufsrecht Verbot des Weiterverkaufs Zuchtverbot Vertragsstrafen für den Fall der Zuwiderhandlung gegen genannte Verbote Haftungsausschlüsse Wie bei allen Verträgen gilt auch beim Kauf einer Katze, daß Sie sich den Vertrag gut durchlesen  und gegebenenfalls über einzelne Passagen verhandeln sollten.  Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, eventuelle Änderungswünsche mit dem Züchter zu verhandeln  und im Kaufvertrag nieder zuschreiben.

Beachten Sie bitte:  Verträge sind einzuhalten !

Nur einmal Babys ?

„Wir möchten gerne, dass meine Kinder auch einmal das Wunder der Geburt miterleben“, mit  diesem oder einem ähnlichen Wunsch treten oftmals Kaufinteressenten an einen Züchter heran.  Wir möchten Ihnen hiermit ein wenig verdeutlichen, warum die meisten Züchter diesen Wunsch  nicht erfüllen werden. Von den erheblichen Kosten, die bei einer seriösen Zucht entstehen, wurde bereits unter der Rubrik  Anschaffung ausführlich berichtet. Hinzu kommt aber, dass selbst wenn man mit seiner Katze auch nur einmal einen Wurf haben  möchte, man zunächst einem Katzenverein beitreten muss. Weiterhin müssen Sie Ihre Katze auf einer Katzenausstellung präsentieren.  Dort muss Ihre Katze dann von einem Richter die notwendige Bewertung „Vorzüglich 1“ erhalten,  denn nur dann darf mit Ihrer Katze eigentlich erst gezüchtet werden. Gleiches gilt natürlich auch für den passenden Deckkater, der zunächst auch erst einmal gefunden  werden muss, nur selten in der näheren Umgebung wohnt und natürlich vom Stammbaum her,  geeignet sein muss.  Die Katze wird während Ihrer Rolligkeit zum Deckkater gebracht, es bedeutet enormer Stress,  fremde Umgebung usw., weiterhin fordert der Deckkaterbesitzer für die Deckung eine Deckgebühr,  Gesundheitstest etc. , ebenfalls sollte der Katzenbesitzer auf Gesundheitsatteste bestehen,die  weibliche Katze, läuft Gefahr, sich beim Deckakt das tödliche FIV-Virus (Katzenaids) einzuhandeln,  welches durch den Nackenbiss übertragen wird. Weiterhin kommt hinzu, dass kein seriöser Züchter gestattet, dass seine Katze von einem Kater einer  fremden Rasse gedeckt wird.  Sind diese Hürden überwunden und die Katze ist tragend, kommt irgendwann der planmäßige  Wurftag.  Das bedeutet, spätestens fünf Tage vor dem Geburtstermin sollte die Katze nicht mehr allein sein  und auch nachts legt man sich in der Nähe der Wurfkiste schlafen. Der Geburtstermin kann sich auch  verschieben, denn in der Natur läuft nicht immer alles planmäßig, somit läßt sich das Vorhaben mit  der Berufstätigkeit schwierig planen. Bevor die Geburt beginnt, sollte sich die gesamte Familie nicht nur auf das „Wunder Geburt“  vorbereiten, sondern auch auf den Tod. Selbst wenn die meisten Katzengeburten problemlos verlaufen und viele Katzen es ganz allein  meistern, kann es vorkommen, das missgebildete, deformierte oder auch leblose Kitten geboren  werden.  Das Muttertier kann während der Geburt einen Kollaps erleidet und mit ihr die Kitten im Leib  verenden. Selbst wenn alle Kitten problemlos auf die Welt gekommen sind, kann eins davon  durchaus krank sein und wird von seiner Mutter nicht angenommen.  Sie wird dieses Kitten immer wieder aus der Wurfkiste heraustragen und sich nur um die anderen  kümmern, im schlimmsten Fall wird sie es töten. Manche Katzenmütter entwickelt keinen Mutterinstinkt oder produzieren nicht ausreichend Milch.  Das heißt dann für den Züchter die nächsten 4 Wochen alle 2 Stunden (Tag & Nacht) die Kitten per  Hand zu füttern.  Nicht selten geht für einen Wurf ein ganzer Jahresurlaub drauf. Wir möchten hier kein Panik  erwecken, sondern nur ein paar Möglichkeiten darstellen, auf die ein Züchter vorbereitet sein muss. Oft müssen Züchter den Wunsch nach einem einmaligen Wurf auch aus vertraglichen Gründen  verneinen, wenn z. B. im Deckvertrag mit dem Katerbesitzer eine Klausel enthalten ist, dass mit den  Kitten nicht oder nur unter bestimmten Voraussetzungen gezüchtet werden darf.  Ein Katzenbesitzer hat es schwer, die kleinen Fehler seines Liebhabertieres zu entdecken, es kann z.  B. ein zu kleines Kinn sein, nicht perfekt sitzende Ohren, die Form der Augen unsw. Denn auch das  gehört zu einer seriösen Zucht, so dass man nur mit Tieren züchtet, die dem Ideal der Rasse, sowie  Wesen und Charakter sehr nahe kommen.  Als seriöser Rassekatzenzüchter, bin ich der Ansicht, dass auch die gezielte Rassekatzenzucht eine  Gratwanderung und nur akzeptabel ist, wenn man deren Ziel in der Verbesserung der Rasse sieht,  anstatt in der Produktion und dem Verkauf von möglichst zahlreichem Nachwuchs.  Jemand der seine Würfe aufzieht, ohne sie in einem seriösen Katzenverein registrieren zu lassen,  sich sonst keinerlei Gedanken zur Rasse macht, und dem es letztendlich auch egal ist, wo die  Kätzchen später landen, Hauptsache Bargeld lacht, ist in meinen Augen nur ein sinnloser Vermehrer  und kein Züchter. Sollten Sie diese Informationen nicht abgeschreckt haben, Sie aber trotzdem kein Züchter werden  möchten, sondern nach wie vor, nur mal einen Wurf erleben, dann empfehlen wir Ihnen sich mit  einem Tierheim oder dem Katzenschutz in Ihrer Nähe in Verbindung zu setzen.  Dort werden immer wieder Pflegeplätze für tragende Katzen gesucht.  So können Sie eine Geburt erleben, ohne das zusätzliche Kitten auf die Welt kommen, für die Sie  dann einen Platz auf Lebenszeit suchen müssten, denn auch das gehört zu den Pflichten eines guten  Züchters. ... und niemals das Wohl Ihres geliebten Stubentigers vergessen.

Ich gehe achtsam mit meinen Menschen und Tieren um.  

Es ist immer mein bester Freund und ich fühle mich nie allein. Es bringt mich zum Lächeln, es bringt mich zum Lachen, es füllt mein Herz mit Liebe... Wurde es gezüchtet oder ist es vom Himmel gefallen? Ich war nie ein Zücher und habe Leben nie durch ihre Augen gesehen. Ich halte mein Kätzchen während ich hier sitze und nur kritsiere. Ich kenne ihre Qualen nicht und ich habe niemals ihren Schmerz gefühlt, ihre Verantwortung und Fürsorge zu jeder Zeit. Ich habe nie die ganze Nacht durchwacht, um auf die Geburt der Babies zu warten, Der Streß und das Bangen, wenn die Babies am Morgen immer noch nicht da waren. Ich habe niemals den Herzschlag eines jungen Lebens in meiner Hand gefühlt, von diesem geliebten kleinen Baby, das nur 100 g wiegt. Soll ich dies tun oder das....oder dieses anstelle von jenem? Alleine kämpfst du und hoffst, daß das Kleine eines Tages zu einer Katze heranwächst, die anderen Freude bringt und ein Haus zu einem Zuhause macht. Es hängt alles an dir, und du kämpfst diesen Kampf allein. Medikamente, Fläschchen, Heizkissen, du hast alles, um es richtig zu machen, fütterst den kleinen Babys alle 2 Stunden, Tag und Nacht. In deinem Herzen weißt du, daß du den Kampf wahrscheinlich verlieren wirst, aber mit Gottes Willen und all deiner Kraft versuchst du, das kleine Baby zu retten.Am ersten Tag kämpft der Kleine und du schickst ein Stoßgebet zum Himmel,am zweiten und dritten Tag läuft es mit viel Liebe und Pflege gut.Am vierten und fünften Tag lebt er immer noch und deine Hoffnungen steigen himmelwärts,am sechsten Tag fällt er wieder zurück und stirbt am siebten Tag in deiner Hand.Du nimmst diesen kleinen Engel und begräbst ihn alleine,mit schmerzenden Herzen und brennenden Tränen, aufgebraucht und voller Leid.Du fragst dich: "Warum tue ich das?...warum nehme ich all diese Schmerzen auf mich?"Doch dann siehst du die Freude, die deine Babies dir machen.. und alles erklärt sich von selbst.Also, wenn du über Züchter nachdenkst und sie als gierig bezeichnest,denke daran, was sie auf sich nehmen, um eines anderen Wünsche zu erfüllen.Wenn du ein Kitten mit einem Teil deines kostbaren Geldes kaufst....,du bezahlst nur mit Geld - wir bezahlen mit unserem Herzen.

Vielen Dank, dass Sie sich die Mühe genommen haben und all diese Informationen zu lesen